Zauberhafte weiße Blütenpinsel – Die Waldreben-Blüte
Jeder kennt sie, die im österreichischen Volksmund als „die Liane“ bekannte, weit verbreitete Gewöhnliche Waldrebe.
Sie gehört eindeutig zu den Spätzündern was die Blütezeit angeht, denn sie zeigt ihre hübschen, weißen, an breit gefächerte Pinsel erinnernde Blüten erst mitten im Hochsommer und blüht dann bis in den Spätsommer hinein. Der fischartige Geruch lockt zahlreiche Zweiflügler und Käfer an und aufgrund des reichhaltigen Pollenangebotes werden die Blüten auch von der Honigbiene gerne aufgesucht. Lassen auch Sie sich zu einem Naturparkbesuch verlocken und erleben Sie den Zauber der Waldrebenblüte.
Verwandtschaftsbeziehungen
Unter den Hahnenfußgewächsen, zu denen die Waldrebe gehört, ist sie eine der wenigen Gehölzpflanzen in sonst nur krautiger Verwandtschaft. Wie viele andere Hahnenfußgewächse hat sich die Waldrebe im Zuge ihrer Entwicklung von den Insekten abgewandt und ist zum fakultativen Windbestäuber geworden. Die Waldreben-Blüte spart daher den Duft und auch den Nektar ein und hat folglich nur Pollen anzubieten, den aber reichlich.
Ein „Bamkraxler“ – für manche jedoch untragbar!
Die Gemeine Waldrebe ist ein sogenannter Blattstiel-Kletterer. Der Name kommt von der interessanten Eigenschaft sich durch Verwinden des Blattstiels und der Fiederblatt-Achsen an anderen Pflanzen festzuhalten. Auf diese Weise deckt sie große Oberflächen ihrer Nachbarpflanzen zu. Im Extremfall kann die Waldrebe die bewachsenen Pflanzen durch ihr Gewicht und den Lichtentzug bis zum Absterben schädigen.
Licht und Schatten
Die Gewöhnliche Waldrebe findet man in frischen nährstoffreichen Auwäldern, an feuchten Waldrändern, in Säumen und Gebüschen. Die oberirdischen Teile der Pflanze benötigen viel Licht, der Stammfuß der Waldrebe genießt allerdings den Schatten des Unterwuchses.
Tipp: Finger weg, denn diese Pflanze ist schwach giftig! Das in allen Pflanzenteilen enthaltene Protoanemonin kann Hautreizungen hervorrufen.