Moor-Dialogforum 2025: Bewahrung der Moore erfordert Einsatz von uns allen

Wien, 12. April 2025

Die Waldviertler Moor-Naturparke Heidenreichsteiner Moor und Hochmoor Schrems vernetzten sich bei Veranstaltung mit BM Norbert Totschnig & Stiftung COMÚN mit bundesweiten Akteuren. Das Event bildet den feierlichen Abschluss von Pilotprojekt zur Kommunikation zu Feuchtgebieten im Wald

Weltweiter Rückgang an Intakte Mooren

Weltweit bedecken intakte Moore nur noch rund 3 Prozent der Landfläche, in Österreich schätzt man die Fläche auf rund 30.000 Hektar. Moore binden aber nicht nur doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen und sind daher für das Klima von enormer Bedeutung, sondern auch als einzigartiger Lebensraum vieler Pflanzen- und Tierarten sowie für den gesamten Wasserhaushalt von großer Wichtigkeit.

Die Bewahrung der Moore ist daher eine Aufgabe, die nicht nur den Grundbesitzenden zukommt, sondern die Gesellschaft insgesamt fordert. Doch welchen Beitrag können Kommunen, Zivilgesellschaft und die Bevölkerung leisten? Diese und andere Fragen wurden beim „Moor-Dialogforum 2025“ diskutiert und Best-Practice-Beispiele mit rund 100 geladenen Gästen auf Einladung von Bundesminister Norbert Totschnig vorgestellt.

„Der Schutz unserer Moore ist unsere gemeinsame Aufgabe. Als wertvolle Kohlenstoff- und Wasserspeicher und Lebensräume leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität. Mit dem Moor-Dialogforum bringen wir jene Personen zusammen, die tagtäglich in Wissenschaft, Praxis und Politik an Lösungen arbeiten. Nur gemeinsam – mit den Eigentümerinnen und Eigentümern, Gemeinden, Bildungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft – können wir diese einzigartigen Ökosysteme für kommende Generationen erhalten“, so Bundesminister Norbert Totschnig.

Expert*innen am Wort

Am „Moor-Dialogforum 2025“ wirkten neben dutzenden Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis u.a. der Klimadirektor der Stadt Wien, Andreas Januskovecz, die Leiterin des Naturschutzbundes Österreich, Birgit Mair-Markhart, der Obmann des Land- und Forstwirtschaft im österreichischen Nationalrat, Georg Strasser, sowie Elfriede Moser, Sektionschefin für Forstwirtschaft, persönlich mit.

Feierliche Abschlussveranstaltung für Pilotprojekt zu Feuchtgebieten

Das Bewusstsein für die Funktionen und Wirkweisen von Feuchtgebieten wie Mooren, Auen & Co zu steigern, dem widmet sich auch das Pilotprojekt „Ramsar Wetland Communication Hub“, in Rahmen dessen das Moor-Dialogforum stattfand. Die im Besitz der gemeinnützigen Bundesstiftung COMÚN befindliche Common Affairs GmbH, setzte im Rahmen eines Förderprojekts zahlreiche entsprechende Maßnahmen.

Neben der Durchführung von Workshops mit Schüler*innen, Pädagog*innen und Waldbesitzenden in Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich, wird im Rahmen des noch bis Ende Mai 2025 laufenden Projekts auch ein Leitfaden erarbeitet. Dieser soll anwendungsorientiert dazu beitragen, dass wichtiges Wissen über Feuchtgebiete verbreitet wird, etwa über Waldpädagoginnen und Waldpädagogen.

Dazu Projektleiter und COMÚN-Vorstand Sebastian Bohrn Mena: „Wir brauchen jetzt ein neues Miteinander, wenn wir die Natur für unsere Nachkommen bewahren wollen. Eigentum verpflichtet und das gilt insbesondere auch für die öffentliche Hand. Mit unserem Projekt geben wir einen Anstoß zur Bewusstseinsbildung zur Wichtigkeit von Feuchtgebieten und hoffen, dass die Erkenntnisse große Verbreitung finden.“

Der von der österreichischen Waldbotschafterin Hermine Hackl unter Einbindung von zahlreichen Fachleuten gestaltete Leitfaden wird bis Ende Mai vorliegen und im Anschluss auf der Homepage des Projekts unter https://wetlandshub.at kostenfrei abrufbar sein. Dort findet sich auch eine Dokumentation der Projekt-Aktivitäten, Fotos zum „Moor-Dialogforum 2025“ können ebenda runtergeladen werden.

Das Projekt „Ramsar Wetland Communication Hub“ wird aus Mitteln des Programms für ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert. Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union.

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