Gelbe Butterkügelchen der Feuchtwiesen – Die Trollblume
Im Vollfrühling halten die feuchten Wiesen und Weiden im Berggebiet eine Besonderheit bereit.
Die Blüten der Trollblume laden als goldgelb leuchtende Kugeln summende Insekten und pfeifende Wanderer zum Verweilen ein. Weniger begeistert ist das Weidevieh, das die giftige Art gern stehen lässt. Erwandern und ertrollen Sie sich doch auch eine Frühlingswiese!
Hahnenfüße und Kugelblüte
Die Form der Laubblätter lässt erahnen, dass sie mit den Hahnenfußarten verwandt ist. Typisch ist, dass die Blattoberseite dunkelgrün ist, während die Unterseite wesentlich heller und leicht weißlich scheint. Daran können Sie die Trollblume auch ohne Blüten gut erkennen! Wenn die kugelförmige Blüte aber vorhanden ist, dann ist die etwa einen halben Meter hohe Trollblume kaum zu verwechseln.
Zutritt nur für Auserwählte
Die zusammengeneigten Blütenblätter der Trollblume lassen einen nur schmalen Zugang zum Blüteninneren offen, was es nur kleinen Käfer- und Fliegenarten erlaubt, hineinzukriechen. Die größeren wie Hummeln und Bienen müssen sich da etwas mehr anstrengen und die Blütenblätter auseinander drücken.
Butterflocken und Fabelwesen
Ihren Namen hat die Trollblume wahrscheinlich ihrer Form zu verdanken, der sich von „trollen“ ableiten lässt, was soviel wie rollen oder wälzen bedeutet. Doch auch die Trolle (nordische Zauberwesen) oder die römische „trulla“ (Weinschöpfkelle) werden als mögliche Namensherkunft angegeben. Ihre einzigartige Erscheinung hat der Trollblume noch eine Vielzahl anderer Volksnamen eingebracht. In Niederösterreich heißt sie beispielsweise „Moosbleaml“ oder „Moosrosen“, was Bezug auf ihre Vorliebe für Sümpfe und Feuchtwiesen nimmt. Im Westen Österreichs hat die Form der Blütenblätter ihr den Namen Butterrose oder Butterblume eingebracht.