Gelb-schwarzes Warnsignal - Der Feuersalamander
Den Feuersalamander können Sie am besten im Vollfrühling von April bis Mai in den Naturparken beobachten, wenn die Salamanderweibchen zu den Gewässern wandern, um die Larven abzusetzen.
Der Feuersalamander gehört zu den bekanntesten heimischen Tierarten und beeindruckt durch sein auffallendes, glänzendes, gelb-schwarzes Muster, das Feinden als Warnung dienen soll. Dieses beeindruckende Farbenspiel sollten Sie gesehen haben!
Regen bringt Segen
Der Feuersalamander ist dämmerungs- und nachtaktiv und bevorzugt eine hohe Luftfeuchte (> 85%), daher sieht man ihn eher selten. Aber wenn es nach langen Trockenperioden im Sommer regnet, verlässt er auch tagsüber sein Versteck. Er kommt jedoch nicht wegen des Regens aus seinem Schlupfloch, sondern weil er bei hoher Luftfeuchtigkeit leichter etwas zu fressen findet.
Finger weg!
Die Warnfarbe des Feuersalamanders kommt nicht von ungefähr, denn seine Hautdrüsen produzieren ein sehr unangenehmes, giftiges Sekret, das zu Maulsperre, Genickstarre und im schlimmsten Fall zum Tod der Fressfeinde führen kann. Auf der menschlichen Schleimhaut kann das Gift des Feuersalamanders Entzündungen hervorrufen, es ist also umso wichtiger, dass Sie Ihren Kindern wieder einmal einbläuen: “Schauen tut man mit den Augen!“
Lebenselixier Wasser
Die für den Feuersalamander typischen Lebensräume sind feuchte Buchen- und Buchenmischwälder. Meist wird der Feuersalamander hier in der unmittelbaren Nähe von kleinen Fließgewässern gefunden. Sie benötigen kühles, sauberes, klares und vor allem nährstoffarmes Wasser mit Flachwasserzonen und das hat einen besonderen Grund: Der Feuersalamander ist lebendgebärend. Die Larven entwickeln sich zunächst in Eiern im Muttertier und werden dann als fertige Larven von den Weibchen im Gewässer abgesetzt. Die Larven halten sich bevorzugt in Stillwasserzonen auf, wo sie sich von Kleinkrebsen und Insektenlarven ernähren. Nach ca. drei Monaten ist die Entwicklung zum erwachsenen Tier abgeschlossen. Dann ist der Feuersalamander nicht mehr auf das Gewässer angewiesen. Wasser bleibt dennoch wichtig, da seine Hautatmung nur bei ausreichender Feuchtigkeit funktioniert. Tagsüber versteckt sich der Feuersalamander daher an feuchten Stellen unter Steinen, Moospolstern, in Felsspalten oder unter Wurzeln sowie in hohlen Baumstümpfen.
Tipp: Hier sehen sie ein Video, das ein Weibchen nach dem Absetzen der Larven zeigt >>>