Ein Festmahl für die Honigbienen – die Blüte der Silber-Weide
Wenn die Blüte der Silber-Weide im Erstfrühling die Weidentracht abschließt, gibt es einen dominanten Blütenbesucher - die Honigbiene.
Machen Sie es ihr gleich und besuchen Sie die Silber-Weiden-Blüte in den Naturparken! Da sich Blüten- und Blattentfaltung zeitgleich überlappen, können die wunderschönen Blüten schon einmal übersehen werden, obwohl pro Baum mehrere Millionen Kätzchen gleichzeitig blühen können. Ein weiterer Grund, die Blütezeit nicht zu verpassen und zeitgerecht auf Silber-Weiden Blütenpirsch zu gehen!
Ein wahres Pollen- und Nektar-Mekka
Die Liste der Blütenbesucher ist bei der Silber-Weide wegen des guten Pollen und Nektarangebotes sehr lang. Außerdem ist das Kätzchen so gebaut, dass auch wenig spezialisierte Blütenbesucher Nektar und Pollen erreichen können. Ein männliches Kätzchen besteht aus 50 – 60 Einzelblüten, von denen jede zwei Staubgefäße tragen. Die häufigsten und wichtigsten Bestäuber sind Hautflügler (Bienen und Hummeln) und unter diesen sind die „Echten“ Bienen, z.B. die Honig-Biene, die dominanten Arten.
Von strenger Geschlechtertrennung und Entscheidungsschwierigkeiten
Wie alle unsere Weiden-Arten ist unsere Silber-Weide generell 2-häusig, d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen und sie haben aber auch gut ausschüttelbare Blütenkätzchen – alles eigentlich Eigenschaften eines Windblütlers. Sie produzieren aber auch Nektar für Bienen, Hummeln & Co und sind somit eigentlich auch insektenblütig. Also was nun? Scheint so, als könnten sich unsere Weiden nicht so recht zwischen Wind und Insekten als Verbreiter entschieden und setzen daher auf beide Vermehrungsstrategien!
Glänzendes Silber
Das Merkmal, dem die Silber-Weide ihren Namen verdankt, sind die Blätter bzw. deren Unterseiten, die dicht silbrig behaart sind und wenn sich die Blätter im Wind bewegen schon von weitem einen Eindruck von Silberglanz entstehen lassen.
TIPP: Wenn man der Silber-Weide öfter mal einen Besuch abstattet und ihr genauer auf die Blätter sieht, erkennt man, dass die Blätter später im Jahr die Behaarung an der dunkelgrünen Blattoberseite verlieren. Das silbrige Haarkleid auf der Blattunterseite bleibt jedoch auch bei ausgewachsenen Blättern erhalten und ist ein gutes Merkmal dafür, dass man es mit einer Silber-Weide zu tun hat.
Wer bekommt da gerne nasse Füße?
Die Silber-Weide ist in Mitteleuropa entlang der großen Flüsse und Ströme zu finden, wo sie bestandsbildend auftritt und namensgebend für einen eigenen Au-Typ ist, die Silber-Weiden-Au. In Niederösterreich ist diese Weidenart v.a. entlang der Donau und March zu finden, mischt sich hier unter Pappeln und andere Weiden und hat nichts gegen periodische Überschwemmungen.