Die Schnee-Heide tut ihrem Namen alle Ehre
Im Vorfrühling sollten Sie bei einer Wanderung ihre Augen offen halten, denn dort wo der Schnee bereits schmilzt, blitzt Ihnen mancherorts die Schnee-Heide entgegen
Im Vorfrühling sollten Sie bei einer Wanderung ihre Augen offen halten, denn dort wo der Schnee bereits schmilzt, blitzt Ihnen mancherorts die Schnee-Heide entgegen! Sie hat die Blütenknospen bereits im Spätsommer angelegt und wartet nur darauf, die rosaroten Blütentrauben nach dem langen Winter präsentieren zu können. Also auf in einen Naturpark, damit dieses erste Lebenszeichen der Natur nicht ungesehen bleibt.
Frühstarterin in allen Höhenlagen
Wenn der Vorfrühling an die Tür klopft, leuchten an manchen Stellen bereits die rosaroten Blütentrauben der Schnee-Heide. So früh wagen sich sonst nur wenige Pflanzen aus der Deckung, etwa die Schneerose. Zu finden ist die Schnee-Heide von den Tallagen bis ins Gebirge. Besonders wohl fühlt sich der Zwergstrauch dort, wo es trocken und halbwegs sonnig ist, also etwa im Unterwuchs von lichten Kiefernwäldern, im Latschengebüsch oder auf Felsfluren.
Augen- und Bienenweide
Da die Schnee-Heide im sehr blütenarmen Vorfrühling bereits ihre rosaroten Glocken zur Schau stellt, ist sie eine beliebten Zierpflanze, die oft als Bodendecker angepflanzt wird. Doch nicht nur die Menschen mögen sie! An der frühen Blüte erfreuen sich auch Bienen und Falter, die für die Bestäubung sorgen.
Dem Namen alle Ehre / Der Name ist Programm
Der frühe Blühbeginn ist es auch, dem die Schnee-Heide ihren Namen zu verdanken hat, denn oft schauen die Blüten direkt aus dem Schnee heraus! Vielleicht kennen Sie den Zwergstrauch aber auch unter einem anderen Namen, den er wird oft auch Senerer, Frühlingsheide oder Erika (nach dem lat. Namen Erica carnea) genannt!
Schau genau! / Der Unterschied: Nadeln
Wenn man schnell hinschaut, könnte man die Schnee-Heide mit der nahen Verwandten, der Besenheide (lat. Calluna vulgaris), verwechseln. Am besten unterscheidet man die beiden Zwergsträucher anhand der Blätter. Die Schnee-Heide hat fast waagrecht abstehende, leicht stechende Nadeln, die an einen Nadelbaum erinnern. Die „Blätter“ der Besenheide hingegen sind schuppenförmig und dachziegelartig an den Zweigen angeordnet. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Die ebenfalls rosafarbenen Blüten zeigt die Besenheide erst im Sommer!
TIPP: Bücken Sie sich doch einmal und schenken Sie der zierlichen Blüte der Schnee-Heide genauere Beachtung! Die rosarote Krone der Einzelblüte ist glockenförmig und wird nach vorne enger. Aus ihr ragen acht dunkelpurpurne Staubbeutel, die ihrerseits vom fadenförmigen Griffel – dem weiblichen Teil der Blüte – überragt werden.
In den Naturparken Eisenwurzen und Ötscher-Tormäuer zu betrachten!