Die Feuerlilie brütet was aus!
Die orangen bis gelbroten Blüten der Feuerlilie zieren im Frühsommer sonnige, trockene Wiesen und Waldränder.
Die stattliche Erscheinung blüht zeitgleich mit dem Türkenbund, der zweiten Lilienart in Niederösterreich. Tagfalterarten, die inzwischen zuhauf in den Wiesen flattern, sind ganz Feuer und Flamme, die leuchtenden Blüten zu bestäuben. Sie saugen mit ihren langen Rüsseln genüsslich den Nektar, der am Grund der Blütenblätter in der Nektarrinne verborgen ist. „Schlürfen“ auch Sie ein wenig Frühsommer in einer Blumenwiese in einem der Naturparke!
Vermehrung mal 3
Wenn Sie den Blick von den prächtigen Blüten lassen können und ihn weiter nach unten richten, werden Ihnen erbsengroße Kügelchen zwischen Laubblatt-Ansatz und Stängel auffallen. Sie sind Teil der Verbreitungsstrategie unserer Feuerlilien. Neben der sexuellen Fortpflanzung über Samen und der Sprossbildung aus der Mutterzwiebel haben die Feuerlilien nämlich noch eine dritte Vermehrungsmethode entwickelt. Die Kügelchen sind so genannte Brutknöllchen, die zu Boden fallen, dort anwachsen und eine neue Zwiebel bilden. Mit etwas Glück finden Sie dort nach drei Jahren ein neues Exemplar der Feuerlilie.
Geruchsarm aber prachtvoll
Die Blüte der Feuerlilie ist geruchlos und bildet damit eine Ausnahme in der Gattung der Lilien. Doch sie wird´s verkraften, denn die Farbenpracht und die stattliche Größe der Blüten bezaubern auch ohne Duft die Wandersleut`.