Das Wollgras - Wegweiser zum Gummistiefelterrain
Die Faszination grasartiger Pflanzen bleibt Nicht-Botanikern oft verschlossen, doch die Gattung der Wollgräser sollten Sie jedenfalls kennenlernen!
Da sie zeitig blühen, reifen ihre Früchte bereits im Vollfrühling. Die langen Blütenhüllfäden der Früchte bilden den unverwechselbaren wolligen Schopf, denen sie ihren Namen verdanken. Viele zusammen bilden ein wahres „Woll-Meer“, das bereits aus der Ferne weiß leuchtet! Eile ist zum Glück nicht angesagt, denn die „Wolle“ kann auch noch im Sommer bestaunt werden!
Gummistiefel nicht vergessen!
In Niederösterreich sind insgesamt fünf Wollgrasarten heimisch, die sich durch ihre Standortansprüche und das Aussehen unterscheiden. Das Schmalblatt-Wollgras und das Breitblatt-Wollgras haben jeweils mehrere, überhängende Wollschöpfe an einem Stängel! Das Scheiden-Wollgras und das Alpen-Wollgras haben hingegen nur einen einzigen „Wollkopf“. Sehr selten ist das Schlank-Wollgras. Welches Wollgras auch immer Sie betrachten gehen: Vergessen Sie Ihre Gummistiefel nicht, denn alle Wollgräser wachsen an feuchten Stellen!
Baumwolle für Notzeiten
Abgesehen von ihren optischen Reizen haben Wollgräser nicht viel zu bieten, denn als Futterpflanzen für Tiere sind die harten Halme nicht geeignet. In Notzeiten wurden aber die seidig-wolligen Haarschöpfe genutzt - zum Befüllen von Pölstern und als Baumwoll-Ersatz!
Unser Tipp: Fotoapparat mitnehmen!
Ein Woll-Meer aus Wollgräsern ist bei Schönwetter ein wahres Erlebnis und ein dankbares Fotomotiv! Zwischen den Wollgräsern wachsen aber oft auch prachtvoll blühende Orchideenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut oder die Sumpfständelwurz, die sich ebenfalls gerne ablichten lassen!