Blühen im Zwei-Jahres-Rhythmus - Großblütige Königskerze
Die Blüte der Großblütigen Königskerze ist ein spektakuläres Ereignis!
Die gelben Blüten sind im Vergleich zu den Blüten der anderen Königskerzenarten sehr groß (3 bis 4 cm) und außerdem wohlriechend. Der kerzenförmige Blütenstand erblüht im Hochsommer von unten nach oben und wird vor allem von Bienen und Hummeln gerne besucht. Ein Blütenparadies, das Sie im Naturpark erwartet!
Kein Dauerbrenner
Im ersten Jahr erscheinen die großen, filzigen Blätter, die in einer Blattrosette nahe am Boden aufliegen. Im zweiten Jahr, bzw. sobald die Pflanze genügend Reservestoffe angelegt hat, entwickelt sie einen kräftigen Blütenstiel, der bis zu 2 m hoch werden kann. Darauf sind die gelben Blüten ausgebildet. Nach dem Verblühen bildet die Königskerze Abertausende winziger Samen aus, die von der im Wind schwankenden Pflanze ausgestreut werden. Nach erfolgreicher Samenbildung – also nach getaner Arbeit - stirbt die Pflanze ab. Die Großblütige Königskerze ist also kein „Dauerbrenner“, sondern eine so genannte zweijährige Pflanze.
Cool bleiben, und nicht verdursten!
Ideale Bedingungen findet die Großblütige Königskerze auf steinigen und mäßig stickstoffreichen Böden vor. Böschungen, Bahndämme, Schuttplätze, Wald- und Wegränder sowie Kahlschläge zählen daher zu ihren Lieblingsstandorten. Dort ist es meist sonnig und relativ trocken. Damit es ihr nicht zu heiß wird, ist die Pflanze mit einem dichten Filz überzogen, der die Sonneneinstrahlung reduziert und zusätzlich Verdunstungsschutz bietet. Die großen, runzeligen Blätter laufen am Stängel herab und leiten so das Regenwasser direkt zur Wurzel. So muss die Pflanze nicht verdursten.
Pflanzliche Fackel
Die Königskerzen verdanken ihren Namen einerseits ihrem bis zu 2 m hohen, “kerzengeraden” Wuchs. Andererseits wurde die Pflanze früher auch als Kerze verwendet. Die Königskerzen wurden dafür in Pech und Harz getaucht und als Fackeln benutzt. Die wolligen Blätter hat man getrocknet und zu Lampendochten gedreht, der Flaum diente als Zunder.
Alte Heilpflanze
Die Blüten der Königskerze galten in der Volksheilkunde als gutes Mittel gegen Husten, Bronchitis, Heiserkeit und Asthma. Tatsächlich wurden heilkräftige Inhaltsstoffe wie z.B. Schleimstoffe, die reizlindernd wirken sowie auswurffördernde Saponine nachgewiesen. Auch heute noch finden die Blüten in Hustenteemischungen Verwendung. Äußerlich wurden die Blüten früher als Umschlag bei Wunden, Ausschlägen und gegen Hämorrhoiden verwendet.